Die Neubrandenburger Stadtwerke (neu.sw) setzen den begonnenen Weg der grünen Wärmewende fort. Jetzt ist der riesige Netztransformator für die im Bau befindliche Power-to-Heat-Anlage (PtH) eingetroffen.


Rund 70 Tonnen wiegt der Netztransformator. Foto: neu.sw

Der rund 70 Tonnen schwere Trafo wandelt später überschüssigen grünen Strom um und gibt ihn an die insgesamt drei Elektrodenkessel der PtH weiter. Diese sieben Meter hohen Kessel stehen bereits seit Mai in der Pumpenhalle neben dem Kurzzeitwärmespeicher auf dem Gelände des Gas- und Dampfturbinenheizkraftwerkes (GuD). Sie sind die Kernelemente der Power-to-Heat-Anlage. Die Kessel sind mit leitfähigem Wasser gefüllt, das durch Strom aus erneuerbaren Energien (Wind- und Sonnenkraft) erhitzt wird. Das Prinzip ähnelt dem eines riesigen Wasserkochers.

Mithilfe der Elektrodenkessel, die eine Leistung von jeweils 10 MW haben, wird der Strom in Wärme umgewandelt, die wiederum im Kurzzeitwärmespeicher eingelagert wird. Erst wenn die Neubrandenburgerinnen und Neubrandenburger die Wärme benötigen, wird sie abgerufen. So können rund 30 Windkraftanlagen weiterlaufen, die bei Überlast normalerweise heruntergefahren werden müssten. Die Power-to-Heat-Anlage soll voraussichtlich Ende 2023 in Betrieb gehen.

Bereits seit 2016 treibt neu.sw die Umgestaltung der Fernwärmeversorgung in Neubrandenburg voran. Mitte 2021 ging der Kurzzeitwärmespeicher als zentrales Element der grünen Wärmewende in Betrieb. Weitere Investitionsmaßnahmen wie der Umbau des Aquiferspeichers zu einer Geothermieanlage und der Aufbau eigener Solarthermie folgen.

neu.sw versorgt rund 80 Prozent der Haushalte in der Vier-Tore-Stadt mit Fernwärme.