Das sieht man nicht alle Tage - und es ist auch nur Spezialisten erlaubt: Bei neu.sw waren Strommastkletterer unterwegs, um in gut 20 Meter Höhe neue Stromverbindungen zu schaffen.

Fotos: neu.sw

Die Seilzugarbeiten vom Freileitungsmast zu den neuen Leitungsportalen des Neubrandenburger Gas-und-Dampfturbinen-Heizkraftwerks (GuD) muteten teils akrobatisch an. "Festgezurrt" wurden dabei die künftigen Freileitungsanbindungen des neu.sw Kraftwerksnetzes an das 110kV-Netz der e.dis.

Hintergrund ist der Bau der Power-to-Heat-Anlage. Sie wird dafür sorgen, dass deutlich mehr Strom aus Windkraftanlagen für die Wärmeerzeugung genutzt werden kann. Bis zu 30 Windräder müssen dann nicht mehr abgeschaltet werden, wenn das Netz zu überlasten droht. Damit dieser Strom in der Anlage ankommt, braucht es die neue Stromverbindung.

Eine 110kV-Schaltanlage dient als Knotenpunkt zwischen Kraftwerksnetz und e.dis-Netz. Der überschüssige Strom wird über die neue Freileitung zu diesem Knoten und weiter über einen Trafo in die Elektrodenkessel der Power-to-Heat-Anlage geleitet. Dort wird aus grünem Strom schließlich grüne Wärme. Die wiederum kann im Wärmespeicher nebenan gespeichert werden.

Die Freileitungs-Akrobaten gehörten zur Firma Omexom und sind als Profis international unterwegs beim Ausbau von Freileitungstrassen.