Update vom 14.03.2024: Die Veranstaltung am 23. März 2024 im Neubrandenburger Krematorium ist ausgebucht.


Eine ungewöhnliche Veranstaltung wird es am Sonnabend dem 23. März 2024 um 14.30 Uhr im Neubrandenburger Krematorium am Am Waldfriedhof 3 geben. Bereits zum zweiten Mal öffnet dieser besondere Ort seine Türen der Öffentlichkeit.



Als „Schwarzen Witwe“ tritt die Rostocker Kunsthistorikerin, Volkskundlerin und Trauerrednerin Dr. Anja Kretschmer-Rodenbröker bei Vorträgen und Führungen über Friedhöfe auf. Fotos: neu.sw



Einblicke in dieses Haus sind für die meisten Menschen nicht alltäglich. Beim „Kremationsgeflüster“ wird an diesem Nachmittag der historische Umgang mit dem Verstorbenen aus verschiedensten Blickwinkeln betrachtet. Die „Schwarze Witwe“ aus dem Jahr 1898 ist diesmal zu Gast. Hinter der Figur der „Schwarzen Witwe“ verbirgt sich Dr. Anja Kretschmer-Rodenbröker. Die Rostocker Kunsthistorikerin, Volkskundlerin und Trauerrednerin beschäftigt sich bei ihren deutschlandweit gefragten Friedhofsführungen und in Vorträgen mit der Historie, vergessenen Sitten und Bräuchen oder dem Aberglauben, der sich um die Toten und das Sterben rankt.

Sie erklärt etwa, warum unsere Vorfahren früher bis zur Beerdigung Wache am Toten halten mussten. Sie wird berichten, was Trauer und Haare gemein haben. Des Weiteren führt sie in die Trauer- und Gedenkkultur des 19. Jahrhunderts ein. Außerdem berichtet die „Witwe“ von der Angst, lebendig begraben zu werden und was man sich in früheren Zeiten einfallen ließ, um Scheintote von wirklichen Toten zu unterscheiden. Die Besonderheit ihrer Auftritte liegt in der Authentizität. Alle Geschichten der „Schwarzen Witwe“ stammen aus dem deutschsprachigen Raum und sind gelebte Geschichte unserer Ahnen.



Nach diesem Vortrag in der Trauerhalle (Foto) im Carlshöher Wald haben die Mitarbeiter des Neubrandenburger Krematoriums zu Führungen durch das Krematorium eingeladen. Dabei können die bereits angemeldeten Besucher einen Blick hinter sonst verschlossene Türen werfen und ihre Fragen zu den Abläufen stellen. Trauer, Tod, Technik – all das kommt im Krematorium zusammen, und fand bereits im vergangenen Jahr, aus Anlass des 30-jährigen Jubiläums dieser Einrichtung, das überraschend große Interesse von etwa 400 Interessierten.

Daher bittet die Neubrandenburger Krematoriumsgesellschaft, wie das Tochterunternehmen der Neubrandenburger Stadtwerke (neu.sw) korrekt heißt, diesmal um vorherige Anmeldungen sowohl für den Vortrag der „Schwarzen Witwe“, als auch für die Führungen in kleinen Gruppen. Der Eintritt ist frei. Interessenten können sich melden unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter 0395 3500-939.