So groß ist die Kläranlage in Neubrandenburg? Manch ein Gast staunte über das weiträumige Gelände in der Jahnstraße. Zum EnergieTag MV hatte neu.sw mit der Tochtergesellschaft neu-wab am 25. April zu Führungen eingeladen.
Gut 40 Besucherinnen und Besucher kamen - vor allem technik-interessierte Männer, aber auch einige Familien mit Kindern. “Ist schon interessant. Ich hätte gar nicht gedacht, dass das so ne riesige Anlage ist”, sagte Reinhard Beyer nach dem ersten gut einstündigen Rundgang mit Betriebsingenieur Karsten Schmoock. Er führte die Gäste unter anderem zur Rechenanlage, mit der große Fremdstoffe aus dem Abwasserstrom entfernt werden, zum Sandfang, in dem sich Sand und Sedimente absetzen und zu den CAST-Reaktoren, in denen das Abwasser biologisch gereinigt wird.
Autarker Betrieb angestrebt
Während der Führungen erklärten die Fachleute der Neubrandenburger Wasserbetriebe (neu-wab), wie die Abwasserreinigung künftig klimaneutral und weitgehend autark betrieben werden kann. Eine große freistehende Photovoltaik-Anlage auf dem Gelände liefert bereits Sonnenstrom. Ein eigenes Blockheizkraftwerk ist in Planung. Es soll den gesamten Strombedarf des Betriebs abdecken. Zudem soll das bei der Klärung von Abwasser entstehende Klärgas als erneuerbare Ressource für die Produktion von Wärme eingesetzt werden. Die wiederum kann genutzt werden, um den Faulturm zu betreiben. So wird auch die Neubrandenburger Kläranlage zu einem Baustein der Energiewende werden.
Seit Jahren schon radelt Reinhard Beyer auf dem Weg zum Garten an den Neubrandenburger Wasserbetrieben vorbei, erzählte der 82-Jährige. “Da hab ich so manches mal gedacht, das würde ich mir gern mal angucken.” Der EnergieTag MV bot nun also die Gelegenheit.
EnergieTag MV
Neubrandenburger Wasserbetriebe