Häufige Fragen zum Thema Gas
Das in der Bundesrepublik genutzte Erdgas stammt nur zu etwa 15 Prozent aus heimischen Quellen. Das meiste Gas kauft Deutschland aktuell aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien ein. Auch die USA sind ein wichtiger Lieferant. Das Erdgas aus den Niederlanden und Belgien kommt zum größten Teil über die dortigen Terminals für den Import von Flüssigerdgas (LNG-Terminals). Um auch in Zusätzliche Versorgungssicherheit bieten die deutschen Untertage-Gasspeicher mit einer Kapazität von maximal 255 Terawattstunden.
Mehr Informationen unter BMWK - Erdgasversorgung in Deutschland
Erdgas ist geruchslos. Um austretendes Erdgas zu bemerken, fügt neu.sw dem Erdgas einen penetrant riechenden Duftstoff bei. Diese sogenannte Odorierung führt dazu, dass ausweichendes Gas schon in einer geringen Konzentration in der Umgebungsluft wahrgenommen werden kann.
Bei Gasgeruch müssen Fenster und Türen sofort geöffnet werden. Dabei sind alle Handlungen zu vermeiden, die zur Funkenbildung führen könnten. Es dürfen keine Lichtschalter oder elektrischen Geräte betätigt und auch keine Stecker aus der Steckdose gezogen werden.
Ganz wichtig ist, dass unverzüglich die Störstelle von neu.sw unter der Telefonnummer 0395 3500-111 informiert und das Haus verlassen wird. Diese Nummer ist 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr verfügbar.
Laut § 36 Energiewirtschaftsgesetz hat jeder Haushalt Anspruch auf die Versorgung mit Energie.
Die Energieversorger sind in den Netzgebieten, in denen sie die Grundversorgung durchführen, verpflichtet, Haushaltskunden und kleine Gewerbekunden bis zu einem Jahresverbrauch von 10.000 Kilowattstunden in jedem Fall zu versorgen. neu.sw ist Grundversorger für Erdgas in der Stadt Neubrandenburg und im näheren Umland .
Erdgas ist ein Naturprodukt. Da der Energie- und Wärmegehalt pro Kubikmeter Gas schwankt, wird das Gas vom Anbieter nicht direkt nach Kubikmetern, sondern nach seinem Wärmeinhalt in Kilowattstunden (kWh) abgerechnet. Dies wird als „thermische Gasabrechnung“ bezeichnet.
Die bezogene Gasmenge wird am Zähler in Kubikmeter (m³) gemessen. Die Umrechnung von Kubikmetern in Kilowattstunden erfolgt unter Berücksichtigung des sogenannten Gasfaktors:
Gasmenge in kWh = Gasmenge in m³ × Zustandszahl × Brennwert
Wenn Sie Ihren Gasverbrauch von m³ in kWh abschätzen möchten, multiplizieren Sie einfach Ihren Verbrauch in m³ mit dem Durchschnittswert 11,0.
Der (Norm-)Brennwert ist die Wärme, die bei vollständiger Verbrennung von einem Kubikmeter Gas freigesetzt wird. Der Normbrennwert wird in kWh/m³ angegeben und gemäß Eichgesetz ständig unter Normbedingungen vom vorgelagerten Netzbetreiber ermittelt und dem Gasanbieter monatlich mitgeteilt. Diese Normbedingungen sind in der Regel am Gaszähler der Kunden nicht vorhanden. Das heißt, dass Druck und Temperatur und damit der Wärmeinhalt des Erdgases vom Normzustand abweichen. Deshalb muss der Betriebszustand des Gases mithilfe der sogenannten Zustandszahl (Z-Zahl) in den Normzustand umgerechnet werden. Dabei werden der Versorgungsdruck, der mittlere Umgebungsdruck und die mittlere Temperatur berücksichtigt.
Die Zustandszahl schwankt – wie der Brennwert – monatlich. Die thermische Abrechnung von Gas erfolgt nach den Richtlinien des DVGW-Arbeitsblattes G 685.
Der Erdgaspreis setzt sich aus einem Arbeitspreis in Cent/kWh und einem monatlichen Grundpreis zusammen. Der Grundpreis gilt bis zu einer Nennwärmebelastung von 25 kW. Für jedes weitere kW muss ein sogenannter Mehrleistungspreis (nicht bei allen Preisen) gezahlt werden. Im Arbeitspreis sind die Erdgassteuer und die Konzessionsabgabe enthalten.
Seit 2021 wird auch die CO₂-Abgabe über den Arbeitspreis berechnet, deren Einführung die Bundesregierung im Klimaschutzprogramm beschlossen hat und die für den Handel mit Benzin, Diesel, Heizöl und Gas gilt. Weitere Bestandteile des Arbeitspreises sind die Bezugskosten, ein Teil der Netzkosten, die Gasspeicherumlage sowie die Vertriebskosten.
Der Grundpreis dient zur Deckung der Kosten, die unabhängig vom Verbrauch anfallen. Er beinhaltet zum Beispiel die Entgelte für die Leistungsbereitstellung, für die Abrechnung, für die Messdienstleistung (Ablesung) und den Messstellenbetrieb (Zähler).
Die Entwicklung des Rohöl-Preises hat bei der Entwicklung des Erdgas-Preises nur noch eine untergeordnete Bedeutung, die zudem weiter abnehmen wird. Es handelt sich um zwei eigenständige Märkte, deren Preisentwicklung durch größtenteils voneinander unabhängige Faktoren bestimmt wird. Mit der Liberalisierung der Energiemärkte haben sich für Erdgas zügig Spot- und Terminmärkte entwickelt. Wie auf dem Rohölmarkt ergibt sich auch hier die Preisbildung aus dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage.
Die Gaspreise unterliegen Schwankungen, die sich vor allem aus den Preisänderungen für Gas an der Börse ergeben. Als Gasanbieter hat neu.sw auf diese Entwicklung leider keinen direkten Einfluss. Daher sind wir gezwungen, die Gaspreise gelegentlich an die Marktentwicklung anzupassen.
Wir empfehlen Ihnen, sich für neu.sw Gas Fix 12 zu entscheiden. Hier erhalten Sie eine Preisgarantie auf Ihren Gaspreis für 12 Monate und sind somit vor Preisänderungen geschützt.
neu.sw betreibt eine Entstörungshotline 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche. Bei Problemen rufen Sie bitte unter der Telefonnummer 0395 3500-111 an.
Die Mineralölsteuer bei Erdgas auch Erdgassteuer ist eine Verbrauchsteuer, die auf Mineralölprodukte wie Erdgas erhoben wird. Bei Erdgas handelt es sich nicht um Öl, jedoch geht es hier um Kohlenwasserstoffe fossilen Ursprungs. Die Steuer wurde eingeführt, um den Verbrauch von Erdgas zu senken. Sie beträgt 0,55 Cent/kWh.
Der Ausstoß von klimaschädlichem CO2-Gas soll in den nächsten Jahren deutlich sinken. Dazu wurde in Deutschland ein sogenanntes „Klimapaket“ beschlossen. Im Kern sehen die Regelungen vor, dass fossile Energieträger wie Erdgas, mit denen viel CO2 ausgestoßen wird, durch einen CO2-Preis (Emissionspreis) teurer werden.
Aus diesem Grund müssen alle Erdgaskunden seit Januar 2021 einen Preis für die bei der Verbrennung in Ihrer Heizung entstehenden CO2-Emissionen zahlen. Je Kilowattstunde Erdgas entstehen etwa 180 g CO2. Für das Jahr 2024 ergeben sich umgerechnet auf einen Preis von 45 EUR je Tonne CO2 Kosten in Höhe von 0,819 Cent/kWh.
Die Gasspeicherumlage soll die Kosten zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit ausgleichen. Sie dient der Sicherung der Energieversorgung in Deutschland. Dabei werden die Kosten der Befüllung der Gasspeicher auf die Gasverbraucher umlegt. Die Umlage finanziert u. a. den zusätzlich notwendigen Einkauf von Gas. Die Aufgaben der Gasspeicherumlage stammen aus der Gesetzgebung nach Energiewirtschaftsgesetz.